Manchmal macht man Dinge, von denen man weiß, dass sie eigentlich dumm sind. Man kauft etwas, obwohl man weiß, dass man es eigentlich nicht braucht. Man bestellt Schnitzel mit Pommes, obwohl man weiß, dass man das eigentlich nicht verträgt. Und man fährt samstags nach Salzburg, um den Weihnachtsmarkt anzusehen, obwohl man weiß, dass man eigentlich Gedränge hasst. Streng genommen habe ich heute alles drei gemacht, aber hier soll es nur um Salzburg gehen…
Voll ist es dort ja immer, das habe ich ja auch schon neulich geschrieben, aber heute war es schlimm. Ganz schlimm. Venedig an einem schönen Sommertag? Geradezu idyllisch leer verglichen zum samstäglichen Salzburger Weihnachtsmarkt…
Das Problem ist, dass der Weihnachtsmarkt dort relativ klein ist. Im Wesentlichen stehen nur auf dem Dom- bzw. Residenzplatz die Buden und das war’s auch schon. Eigentlich gäbe es noch einen weiteren Platz, der mit der goldenen Kugel mit dem Männchen drauf, aber der steht leer. Die meisten der Buden verkaufen irgendwelchen Kunsthandwerksnippes, manche Lebkuchen, manche Speck und Käse. Ich hatte den Eindruck, dass sich gestern dafür auch sehr wenige Menschen interessierten – vielleicht auch, weil man einfach nicht in Ruhe gucken konnte. Man wurde einfach von der Masse weg geschoben. Die Fress- und Glühweinbuden sind hingegen rar und daher hart umkämpft. So vergehen besinnliche 20 Minuten für den Kauf eines Glühweins. Zum „Entsorgen“ der Pfandtassen braucht es nochmal 20 Minuten. Ganz weihnachtlich-wunderbar, sehr besinnlich und entschleunigend! Also nicht.
Auf dem Markt konnte man auch schlecht Fotos machen, man wurde einfach fort geschoben, weswegen es unten auch nur drei davon gibt.
Also Fazit: blöde Idee, zumindest am Samstag.
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